Die Entwicklung der simplonischen Sprache

Wie jeder bereits aus dem Namen lesen kann, ist die Grundidee von Simplo die Einfachheit, denn die Sprache soll keinen davon abschrecken, sich mit ihr zu befassen. Außerdem ist die Entwicklung einer vollständig neuen Sprache so komplex, dass es für uns den einzigen Weg diese Aufgabe zu meistern darstellte, zuerst ganz einfach anzufangen und nach und nach die Sprache bis in alle Feinheiten auszuarbeiten. Zuerst musste ein leicht durch- und überschaubarer Grundstock geschaffen werden, der durch die praktische Anwendung in den ersten Sprechversuchen verinnerlicht und besser verstanden wurde. Dann zeigten sich die Schwierigkeiten und Mängel und wir kamen ganz automatisch mehr und mehr ins Detail.
Und damit kam der Gegenspieler der Einfachheit ins Spiel, das Streben nach Präzision und Perfektion, der Wunsch, alles haargenau so auszudrücken, wie es gemeint ist, und für jede eigene Sinnnuance ein eigenes Wort hervorzubringen. So wurden die Wörter sehr schnell zahlreicher und schwerer merkbar, kurzum, es war nicht leicht, die Brücke zwischen der Präzision und der Einfachheit herzustellen und dieser Vorgang ist wohl auch nie beendet, solange sich die Sprache weiterentwickelt.
Eine unserer ersten Bestrebungen war die nach der Eigenständigkeit der Sprache. Es sollte keine andere Sprache geben, die man als hauptsächliches Vorbild von Simplo bezeichnen kann. Im Rückblick kann man wohl sagen, dass uns dies auch weitgehend gelungen ist. Selbstverständlich ist Simplo recht stark vom abendländischen Sprachkreis beeinflusst, sowohl da wir mangels Kenntnis von beispielsweise asiatischen oder afrikanischen Sprachen deren Lösungen zu den Problemen der Verständigung gar nicht einbeziehen können als auch aufgrund unseres Sprachgefühls. Allerdings sind wir stets bemüht, den Sinn sämtlicher sprachlicher Lösungen, seien es die Bedeutungsbereiche von Wörtern oder Grammatikregeln unterschiedlichster Natur, genau zu überprüfen und nach der besten Lösung zu suchen.
Daraus ergibt sich das nächste Ziel bei der Entwicklung von Simplo, die Eindeutigkeit. Auch wenn sich nach einiger Zeit herausstellte, dass die meisten Wortspiele davon leben, stand fest, dass uns eine Sprache mit möglichst wenigen Missverständnissen wichtig war. Denn Mehrdeutigkeiten ergeben sich zwar oft aus der Einfachheit, erschweren jedoch die Verständigung und widersprechen ihr somit. Und da das Motto der Einfachheit untrennbar mit Simplo verbunden ist, achteten wir bei allen Wortbedeutungen, als auch bei der Ausarbeitung der Grammatik auf größtmögliche Eindeutigkeit.
Ein weiteres Thema, das auch bereits seit den ersten Anfängen über der Simplonischen Sprache schwebt und spätestens seit unserer Beschäftigung mit den Elbensprachen Tolkiens unser dringendes Anliegen ist, findet sich In der Schönheit der Sprache. Da sie zu Beginn oft hinter der Forderung der Einfachheit und der logischen Herleitungen der Worte zurückstehen musste, wurde erst in der jüngsten Phase der Simplonischen Sprachgeschichte auch am Klang gearbeitet. Und auch wenn diese Änderungen recht tiefgreifend sind, wird wohl die Zukunft gerade in diesem Bereich noch große Verbesserungen bringen.

Überhaupt ist, auch wenn Simplo bereits von beachtlichem Umfang ist, noch lange kein Ende in Sicht (bestenfalls nie). Unsere Sprache ist sehr lebendig und genauso im Werden, wie im Wandel begriffen. Niemand, der Simplo lernt, soll sich wundern, wie schnell sich viel so Grundlegendes ändern kann. Doch keine Angst, wir können garantieren, wem etwas an Simplo liegt wird es eine Freude sein seinen eigenen Beitrag leisten zu können und mitzuerleben, wie alles wächst und gedeiht und besser und besser wird.